Donnerstag, 23. Juli 2009

Teneriffa 2009

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Mittwoch, 01.04.2009
Morgens um 9.30 Uhr trifft die ganze Clique sich bei Ortrud, danach geht's mit dem Großraumtaxi ab nach Düsseldorf zum Flughafen. Alles geht recht zügig, bei beim Röntgen meines Rucksackes wird allerdings eine Schere entdeckt – Wo ? – in einer der Seitentaschen. Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Klar, ich habe da ein 1.Hilfe-Set, mit Verbandschere. Da diese aber an den Ecken abgerundet ist, darf ich sie behalten. Dankeschön.

Der 4-stündige Flug verläuft ruhig, die Landung ist allerdings etwas unsanft *Autsch!* Danach das übliche: Koffer vom Band zerren, Gegend checken. Wo ist der Infostand unserer Autovermietung? Die freundliche Dame geleitet uns mitsamt unserem Gepäck im Schlepp zu einem Shuttlebus. Der Fahrer wirft unser Gepäck hinten rein und chauffiert uns ziemlich rasant durch die Prairie, bis wir – etwas schwindlig im Kopf - bei Autovermietung aussteigen. Die Formalitäten sind schnell erledigt, Fahrer müssen gefunden werden. Monika und ich erklären uns bereit, den Wagen abwechselnd über die Insel zu pilotieren. Wir gehen zu unserem Auto: Hyundai Getz. Koffer in den Kofferraum, soviel wie reinpassen, 3 Mann hinten rein, Rucksäcke und restliches Gepäck auf den Schoß. Ich erkläre mich bereit, die 1. Tour zu fahren, habe allerdings zunächst mal Schwierigkeiten, mit der ganzen Fracht in dem kleinen Auto den steilen Berg hoch zu kommen.

Dann ins Hotel. Ortrud hatte für uns Zimmer mit Meerblick gebucht – extra – da sie im letzten Jahr zunächst ein Zimmer mit "Strandblick" hatte: der ganze Strand blickte zu Ihr hoch auf den Balkon ;o) Beim Umbuchen bekam sie ein wunderschönes Zimmer mit Frontalblick aufs Meer, gegen Aufpreis zwar, aber das war o.k. Wir beziehen unsere Zimmer, sie haben zwar Blick aufs Meer aber gleichzeitig auch einen Blick auf eine hässliche Betonwand. Unten platscht das Wasser dagegen (Das Hotel ist ins Meer hinein gebaut) Also runter zur Rezeption, dieses Missverständnis klären. Es gibt gleich 3 Kategorien von Zimmern: Zimmer mit Strandblick, Zimmer mit Wandblick und Zimmer mit unverbautem Meerblick. Diese Kategorie wird bei Pauschalreisen nicht mit angeboten. Man muss sie extra buchen, gegen einen Aufpreis von 100 Euro für die 2 Wochen. Aha, wieder was gelernt ! Ortrud und ich buchen ein solches Zimmer, die anderen möchten lieber in ihren Wandblick-Zimmern bleiben, es muss jedoch dazu gesagt werden, dass unsere Leutchen ihre Zimmer alle im obersten Stock haben, und somit die Wand nicht mehr allzu sehr ins Auge fällt, da dort zu Ende. Ortrud und ich haben unser Zimmer im zweiten Stock. Wir zahlen die 100 Euro und ziehen um. Das Zimmer ist jetzt auch noch das größte von den 5 Meerblick-Zimmern. Fein !

Abends wird nach dem Essen noch der Strand erkundet, danach geht es früh ins Körbchen.

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Der Strand von El Médano – vom Hotel aus gesehen

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Die "Montaña Roja", der Hausberg von El Médano

Donnerstag, 02.04.2009
Wecker auf 8.30 Uhr gestellt. Ich benutze gewöhnlicherweise auf Reisen mein Handy als Wecker. Als mein Handy-Wecker dann losdudelt, wundern wir uns, dass das noch so dunkel da draußen ist. Guck auf die Uhr: 7.30 Uhr. Na klasse ! Reingefallen. Während ich meine Armbanduhr gleich im Flieger eine Stunde zurückgeschraubt hatte, schlummerte mein Handy bis gestern abend ausgeschaltet im Rucksack. Beim Versenden einer SMS Richtung Heimat habe ich nicht auf die Uhrzeit geachtet, auch nicht beim Stellen des Weckers. War wohl schon zu müde.
Also noch mal rumdrehen *gähn*

Nach dem Frühstück erst einmal einkaufen gegangen. Wichtige Dinge wie Wasser (Leitungswasser sollte man hier nicht trinken), Saft, Rotwein (der darf nun gar nicht fehlen !) und Knabberkram mussten beschafft werden. Danach noch den Ort gecheckt. Wir wohnen in El Médano, einem gewachsenen Örtchen ganz im Süden Teneriffas, jedoch weit genug weg von den ganzen Touri-Hochburgen. Hier gibt es schätzungsweise nur 5 Hotels, paar Apartmenthäuser und sonst nur Häuser, in denen Einheimische leben. El Médano ist zudem ein Wind- und Kitesurfer-Mekka.

Gegen Mittag geht es los. Hinauf auf 2.000 m in den Nationalpark Pico de Teide. Eine leichte Einstiegstour, kombiniert aus 2 leichten Touren aus dem Rother Wanderführer "Teneriffa", und zwar einen Rundweg um die "Los Roques" die bizarre Felsformation mitten in den Cañadas (der weitläufige Kraterkessel um den Vulkan Teide herum) Später fahren wir noch ein Stück mit dem Auto bis nach El Portillo und besteigen von dort aus die Fortaleza (2.150 m). Die beiden Touren eigneten sich jetzt recht gut zum Eingewöhnen an die Höhe. Schließlich wollen wir ja irgendwann in diesem Urlaub auch noch auf den höchsten Berg Spaniens und den immerhin dritthöchsten Inselvulkan der Erde, dem Pico de Teide (3.718 m) Hierzu benötigt man allerdings einen Permit – aber dazu später.

Wir kommen allerdings so spät abends wieder im Hotel an, dass wir so gerade noch was zu beißen bekommen. Werden dennoch gut satt vom reichhaltigen Buffet.

Hier ein paar Fotos von dieser Tour:

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Kuhfladen oder Pferdeäppel, oder was? Nein, es ist einfach und simpel nur Lava ;o)

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Die Fortaleza

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Uups, welches Insekt ist da mutiert ? Hilfe ?
Keine Angst, der ist nur aus Gusseisen ;o)


Freitag, 03.04.2009
Heute wandern wir durch das Paisaje Lunar – die Mondlandschaft. Hinauf geht’s zunächst mit dem Auto bis nach Vilaflor, auf 1.450 m der am höchsten gelegene Ort auf den ganzen Kanaren. Von hier aus wandern wir, durch eine dicke Wolkendecke durch in die Sonne ;-) hinauf auf 1.900 m und in die Mondlandschaft hinein. Die Strecke ist zum einen idiotensicher ausgeschildert und zum anderen im Rother bestens beschrieben. Eine sehr schöne Rundtour. Später trinken wir noch einen Cappuccino im Ort. Witzig: Cappuccino ist hier nicht nur einfach Kaffee mit einem Milchschaum-Häubchen, sondern noch einem dicken Sprühsahne-Häubchen obenauf. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack.

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Wir kämpfen uns langsam durch die Wolken

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Das ist sie nun, die Mondlandschaft. Vom Aussichtspunkt aus gesehen. Der Rest ist aus Naturschutzgründen gesperrt – was verständlich ist

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Vilaflor am Nachmittag


Samstag. 04.04.2009
Aufstieg auf den Guajara (2.715 m) – von den Cañadas aus. Wir haben Bombenwetter, Strahlehimmel, klare Sicht. Es ist eine technisch einfache Tour bis auf eine kleine ausgesetzte Stelle unterhalb des Gipfels, nur halt schon recht hoch hinaus. Auch hier führt uns der Rother wieder einwandfrei.

Bei der Rückfahrt steil bergab durch die Serpentinen (es geht auf der Insel, wie überall in der Bergen, natürlich immer steil bergauf und bergab) gibt das Auto bei jeder Linkskurve ein komisches schleifendes Geräusch von sich. Ich fahre rechts ran, wir gucken nach, finden auf Anhieb nichts, beschließen, morgen früh direkt zur Vermietung zu fahren und das checken zu lassen.

Unten heile angekommen, treffen wir auf Renate und Max, die heute erst angekommen sind. Renate ist Lehrerin, sie konnte deshalb erst wirklich ab Ferienbeginn fliegen und nicht wie wir, schon ein paar Tage vorher. Die beiden haben ebenfalls ein Auto gemietet, von nun ab geht es mit 2 Autos in die Berge, was Streckenwanderungen natürlich erleichtert.

Nach dem Abendessen machen wir zunächst noch einen Verdauungsspaziergang über die Strandpromenade und bis zum Hafen, danach setzen wir uns noch gemütlich zu einem Schlaftrunk in die Hotelbar, werden hier jedoch um 22.00 Uhr rausgeschmissen freundlich gebeten, die Bar zu verlassen, da sie schließt. Überhaupt, auch im Ort werden recht früh die Bürgersteige hochgeklappt. Wahrscheinlich, weil das Publikum größtenteils aus Surfern, Wanderern und Mountainbikern besteht. Allerdings ist jetzt zum Auftakt der Osterwoche jede Menge Remmidemmi auf dem Platz vor dem Hotel, mit Kirmes, Kinderbelustigung und allerlei musikalischen und unmusikalischen Darbietungen eine Menge los. So gucken wir uns das Treiben noch eine Weile an, verschwinden allerdings dann aufgrund einiger Müdigkeitserscheinungen alsbald wieder auf unseren diversen Zimmern.

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Der Guajara

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etwas ausgesetzte Stelle

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Die Cañadas und die Roques vom Gipfel aus – im Hintergrund, ganz weit draußen, die Nachbarinsel La Palma

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Noch mal in die andere Richtung, mit der Nachbarinsel Gran Canaria

Sonntag, 05.04.2009
Heute Ruhetag. Wir treffen im Hotel die Reiseleiterin zur Sprechstunde. Wir wollen Fragen bezüglich Seilbahn, Teidebesteigung, Abstecher nach Gomera, Wanderung durch die Masca-Schlucht etc. klären und müssen feststellen, das sie diesbezüglich mal eben gar keine Ahnung hat. Aber wir wissen uns ja schließlich selbst zu helfen.

Später machen wir noch eine kleine Tour am Strand entlang zu unserem "Hausberg", der Montaña Roja und aalen uns ansonsten in der Sonne.

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El Médano von der Montaña Roja aus gesehen

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.... und auch noch mal vom "Surf-Beach" aus....

Montag, 06.04.2009
Heute brechen wir in die Hauptstadt Sta. Cruz auf um uns unsere Aufstiegserlaubnis für den Teide abzuholen. Im Rother ist die Adresse angegeben, in der Wanderkarte, die auch die Stadtpläne beider großen Metropolen (Hauptstadt und Puerto de la Cruz im Norden) enthält, sind leider nur die großen Straßen und wichtigsten Plätze eingezeichnet und mit ihren Namen versehen. Na bestens ! Ebenso bestens verirren wir uns natürlich. Wir brauchen jedoch nur 1 Stunde, bis wir das Büro des Nationalparks gefunden haben. Obwohl vor dem Büro die Schlange derjenigen, die außer uns noch auf den Teide-Gipfel wollten, immens lang ist, geht alles recht schnell. In einer ¾ Stunde sind wir wieder draußen – mit einem Permit für Samstag, zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr. Na denn mal los.

Danach geht es erst einmal am Hafen wieder zurück zu unseren Autos. Dann noch zu einer Kurzwanderung ins Malpaís de Güimar. Eine sehr schöne Tour durch eine ganz tolle Lavalandschaft.

Nach dieser Tour erzählen Monika und Rita uns noch was von irgendwelchen Pyramiden, die es in dem Ort Güimar wohl geben soll, ebenso ein Museum diesbezüglich, das allerdings gerade dicht macht, als wir dort ankommen. Ok., fahren wir halt am nächsten Ruhetag dorthin.....
Allerdings jetzt aus dem Ort wieder rauszukommen, gestaltet sich als wahre Herausforderung. Ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem führt uns immer weiter in verwinkelte und verwunschene Ecken und Gassen des Dörfchens ebenso ein Weg mit mindestens 20 % Steigung oder so....
Irgendwann schaffen wir es dann doch noch, lebend wieder aus dem Ort herauszukommen und düsen über die Autobahn Richtung Heimat.

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Urige Siedlung

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knallbunte Häuser in Güimar


Dienstag, 07.04.2009
Wanderung durch die Masca-Schlucht mit Wanderführer Peppi. Peppi: Gebürtiger Kroate, Diplomatenkind und deshalb schon ziemlich viel in der Welt herumgeflogen. Lebt seit einiger Zeit auf Teneriffa, möchte aber weiterziehen. Aufgrund dessen, dass dank Krise nicht so viele Touristen auf die Insel kommen und somit auch viel weniger Wanderungen gebucht werden, hat er im Sommer einen Job in Südtirol angenommen. Peppi fährt uns alleine, als Kleingruppe in einem Kleinbus die Serpentinenstraßen hoch bis nach Masca. Dort wird der Bus geparkt, und wir wandern hinab in die Schlucht, durch die Schlucht hindurch bis ans Meer. Peppi ist ein sehr guter Wanderführer. Er setzt uns am Strand ab, von dort aus fährt uns ein Boot hinüber nach Los Gigantes. Peppi selbst läuft die Mascaschlucht zurück, hinauf zum Bus, in 1 Stunde und 20 Minuten ! Dann holt er uns in Los Gigantes ab. Wir haben so lange auf ihn gewartet, lecker Eis gegessen, Cappuccino und anderes getrunken und uns den hoffnungslos übervölkerten Ort angesehen und für uns beschlossen, hier ganz bestimmt nie Urlaub zu machen.

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Unten in der Schlucht angekommen

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Peppi, unser Wanderführer. Nee, keine Angst, wir mussten nicht da hoch ;o)

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Die Schlucht von innen

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Versteinerter Elefant ?
Wie Lavaströme doch manchmal aussehen können ;o)


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Warten auf den Bootstransfer

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Schlucht & Bucht – vom Boot aus gesehen

Mittwoch, 08.04.2009
Heute ist "Bergfest", d.h. schon eine Woche um. Heute steht Taganana und eine Rundwanderung um diesen Ort herum auf dem Plan. Taganana liegt im Nordosten der Insel, im grün bewaldeten Anagagebirge – In den so genannten Nebelwäldern. Hier herrscht ein komplett anderes Klima. Alles feucht, alles vernebelt (klar daher Nebelwald) alles saftig grün. Eigentlich kommen wir uns vor, als wanderten wir in der Eifel. Ganz schnell mussten wir uns, als wir, nur mit T-Shirt und Shorts bekleidet, aus dem Auto ausstiegen, lange Hose, Fleecepulli, Anorak und Schal anziehen – willkommen daheim, oder wie !? Taganana selbst ist ein sehr beschauliches Örtchen, zwar alles ein wenig verrottet aber ein gewisser Charme ist vorhanden. Essen anschließend in einer kleinen Bodega direkt an der Kirche (haben uns leider den Namen nicht gemerkt, aber es war so ziemlich die einzige Bar dort in der Nähe). Tintenfisch und die berühmten Schrumpel-Pellkartoffeln, genannt Papas Arrugadas mit der scharfen Soße sind hier die Spezialität. Ebenso der Rosé, der dort angebaut wird. Rita und Christiane teilen sich eines von diesen Meerungeheuern, wir anderen essen lieber Salat oder Papas.


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Wanderung in der kühlen, grünen Eifel (?).....

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....wären da nicht das Meer und die Palmen, so könnte man das fast schon meinen

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Nettes wild-romantisches Örtchen– aber der Untergrund, ist der auch stabil genug?

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Alles etwas verwildert – aber gerade das macht diesen kleinen Ort so reizvoll
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Mahlzeit!

Donnerstag, 09.04.2009
Heute eine sehr leichte, aber stramme Tour quer durch die Cañadas. Auf einem ausgebauten Wanderweg schaffen wir schnellen Schrittes (fast schon Walking) die Tour in 3 Stunden und 30 Minuten. Im Wanderführer wird sie mit 4 Stunden und 20 Minuten angegeben.

Freitag, 10.04.2009
Karfreitag. Wir sehen uns die Passionsspiele in Adeje an. Ziemlich übervölkert, aber man muss so was ja mal gesehen haben ;o) Eigentlich wollen wir danach noch in die Höllenschlucht – den Barranco del Infierno. Diese Schlucht soll sehr schön, nicht zu lang und nicht zu anstrengend sein. Deshalb kommen wir auch nicht rein. Man lässt nur 80 beturnschuhte Touris am Tag hinein, wir könnten ja für einen anderen Tag buchen....
Nein Danke. Also, ich nicht. Die anderen buchen für Dienstag (letzter Tag) Ich persönlich muss da nicht durchgeschleust werden.
Nachmittags noch von El Médano aus am Strand entlang zu einem sehr schönen Nachbarstrand gewandert und dort mal schwimmen gegangen. Sehr schön !

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Samstag, 11.04.2009
Pico de Teide. Abwechselnd gehen Ortruds und mein Wecker. Rita + Christiane, Max + Renate haben ihre Zimmer nebeneinander und wecken sich gegenseitig. Monika macht die Tour nicht mit und darf ausschlafen. An der Rezeption nehmen wir unsere Lunchpakete in Empfang und los geht’s. Da Monika ja nicht mitfährt, darf ich heute die ganze Strecke rauf und wieder runter fahren – nun gut. Noch ist es dunkel. In den Cañadas angekommen, geht gerade die Sonne auf und taucht den Teide in ein wunderschönes rotes Licht. Doch leider ist keine Zeit zum Anhalten, wir müssen um 9.00 Uhr die erste Gondel kriegen, wollen evtl. vorher noch einen Kaffee trinken, der uns heute morgen allen so fehlt, vorher muss ich noch mit Max zusammen im Konvoi zum Endparkplatz fahren (noch mal ca. ½ Stunde bis El Portillo), da wir dorthin absteigen, also eine Streckenwanderung. Dann mit Max' Auto wieder das Stück zurück bis zur Seilbahnstation. Kaffee kriegen wir keinen. Die sind unfreundlich, aber so was von! Punkt 9 Uhr wird geöffnet, wir dürfen bezahlen und werden gleich durchgeschleust. Talstation der Seilbahn liegt auf 2.300 Meter, hinauf geht's in 8 Minuten auf 3.500 m (!), Kein Kaffee, ein pappiges Brötchen aus der Lunchtüte im Bauch, allerdings wenigstens genug Wasser dabei, geht’s die 318 m noch bis zum Gipfel – ziemliche Hetze, ziemliche Strapaze, aber gelohnt hat sich der Aufstieg dennoch. Oben angekommen, begreifen wir erst mal, warum Permit, warum nur eine bestimmte Personenzahl pro 2 Stunden: Mehr als 3 Leute hier oben, und mindestens einer fällt runter, so eng ist das hier. Mir wird kollig, aber weniger von der Höhe als von dem ätzenden Schwefelgeruch. Ich mache ein paar Fotos, dann steigen wir alsbald wieder ab bis zur Bergstation. So, nun erst mal frühstücken: das 2. Pappbrötchen ist schnell vernichtet, der staubtrockene Müsliriegel und der Apfel ebenfalls, auch der O-Saft. Was fehlt, ist KAFFEE ! Im Gegensatz zu dem, was wir sonst morgens hier so verfrühstücken, ist das hier echt was für 'nen hohlen Zahn, aber gut....
Abstieg über die Hütte von Altavista Richtung El Portillo. Wir haben jetzt echt noch eine gute Strecke vor uns und rund 1.500 Höhenmeter. Ortrud, Christiane und ich sind die einzigen, die per pedes absteigen, die anderen fahren gepflegt mit der Bahn wieder runter.

Wir kommen auf der Hütte in Altavista (3.260 m) an und machen erst einmal Pause. Wir haben alle 3 Kopfweh und verleiben uns zunächst einmal jeder ein Aspirin ein und einen ordentlichen Schluck Wasser. Außer uns ist noch eine Wandergruppe dort mit ihrem Führer, der uns allerdings ziemlich volllabert. Ich verkrümle mich ins Innere der Hütte, lasse mich auf eine Couch plumpsen und schließe für einen Moment die Augen, öffne sie wieder und erspähe: Einen KAFFEEAUTOMATEN !! Hey Ortrud, Hey Christiane, ich habe hier was gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit !! 2 Euro muss man einwerfen (Holla ganz schön happig für 01. l dieses Getränkes) Becher drunter, den Knopf "Cappuccino" betätigt und schon setzt die Maschinka sich in Gang: etwas schwarzbraunes Pulver, etwas hellbraunes Pulver, etwas weißes Pulver und noch Wasser drauf – fertig. Im Becher befindet sich jetzt ein Caffee kakaonestléccinolecche oder so.... Schmeckt jedenfalls wie Prise Kaffee, Prise Kakao, Prise Weißer, Prise Zucker. Mit dieser Plörre im Bauch Gestärkt von diesem Heißgetränk, steigen wir weiter ab. El Portillo liegt jetzt vor uns. Wir steigen weiter ab, durch Bimssteinfelder, an der Montaña Blanca vorbei, linker Hand die Fortaleza, auf der wir am 1. Tag standen, durch ein weites Tal bis El Portillo. Eine wirklich feine Tour, nun, jetzt tun uns die Füße weh und wollen nur noch heim. Wir nehmen noch ein Anhalter Pärchen aus dem Schwabenland mit, die ihr Auto an den Los Roques stehen haben und kommen happy, aber ziemlich platt um 19.30 im Hotel an. Duschen, Essen, noch einen Schlaftrunk und ab in die Koje. Selbst das Remmidemmi auf dem Platz kriegen wir nicht mehr mit.

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Ja, ja, hier mussten wir bitter bezahlen *g* (s. deutschen Text)
Obwohl, soo teuer war's nun auch wieder nicht


Hier jetzt ein paar Gipfel-Bilder:

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Schwefeldämpfe

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Puerto de la Cruz im Norden

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Nachbarinsel La Palma
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Cañadas und Guajara von oben

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El Médano und die Montaña Roja – deutlich zu erkennen :-)

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Kleines Schneefeld

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Abstieg – Ein letzter Blick auf den Gipfel

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Undendliche Weiten – im Hintergrund, ziemlich mittig und ganz klein: das Örtchen El Portillo – noch ganz weit weg

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Was Ihr jetzt wieder denkt.... *räusper*
Das ist nur ein Steinmännchen, das als Wegweiser dient *hüstel*


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Langsam rückt El Portillo, unser Ziel, in greifbare Nähe. Kann sich nur noch um Stunden handeln ;o)

Sonntag, 12.04.2009
Ostersonntag. Ruhetag. Jeder gestaltet ihn nach seinem Gusto.

Montag, 13.04.2009
Heute geht es auf den "Berg des Südens" , den Roque de Conde (1.001 m). Ausgangspunkt ist Arona, ein Städtchen im Süden und etwas höher gelegen. Zunächst geht es durch eine tiefe Schlucht, anschließend kommt ein knackiger Aufstieg. Der Gipfel liegt zwar in einer Wolke, dennoch hat man einen sehr schönen Rundblick auf die umliegenden Dörfchen und die wunderschönen *räusper* Touribetonbettenburgen Ferienorte im Süden der Insel. Wir steigen den selben Weg wieder ab. Am Auto angekommen, liegt Arona mittlerweile auch in einer Wolke, und wir beschließen, wieder zurück in unser sonniges El Médano zu fahren und dort noch im Städtchen ein Eis zu schlabbern. Den Rest des Nachmittages verbringen wir "auf Deck" – so nennen wir die Sonnenterrasse des Hotels, da sie auf Pfählen ins Meer hinein gebaut wurde. Liegt man auf der Liege und sieht hinaus aufs Meer, sieht man gar nichts mehr, außer Meer. Also, wie auf Deck eines Dampfers. Abends kredenzt Christiane uns noch einen Landwein, den sie von einem Weingut im Norden der Insel hat.

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Abstieg in die Schlucht

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Arona, leicht bewölkt

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Oben angekommen

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Der Gipfel des Conde ist eher ein Grasberg

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Der ziemlich zubetonierte Südwesten der Insel

Dienstag, 14.04.2009
Letzter Tag. Die Gruppe ist noch mal losgezogen zum Barranco del Infierno. Wie schon erwähnt (Eintrag vom Karfreitag, 10.04.2009), habe ich keine Lust dazu und bleibe in El Médano. Ich mache mir einen Faulen.

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Auf "Deck" - Terrasse unseres Hotels



Mittwoch. 15.04.2009
Heute geht's wieder heim. Dadurch, dass der Flieger erst um 17.00 startet, haben wir heute morgen noch Zeit für: ausschlafen, lange frühstücken, in Ruhe packen, noch mal schwimmen gehen, durchs Städtchen stromern, einfach nur faul rumliegen.....
Wir können unser Gepäck noch bis zum Abflug unten im Hotel deponieren. Nachmittags dann: zum Flughafen, Renate und Max begleiten uns, da sie dort in der Nähe noch eine Wanderung machen wollen (sie sind ja 3 Tage später gekommen, bleiben demnach noch 3 Tage länger) verabschieden uns, fahren. Ich lade die Truppe samt Gepäck am Flughafen ab und fahre dann mit Ortrud zusammen das Auto zum Verleih zurück, anschließend werden wir wieder mit dem Kleinbus zum Flugplatz geschaukelt.

Ziemliches Chaos bei der Abfertigung und beim Security Check. Irgendwie werden wir mit anderen Menschenmassen wie Rinderherden von Hüh nach Hott und von Hott nach Hüh getrieben um dann endlich durch dieses Röntgen- und Filz-Gedöns durch zu kommen.

In Düsseldorf fehlt prompt Monikas Koffer. Dadurch, dass auf Teneriffa gleich 4 Maschinen gleichzeitig abgefertigt wurden – eine nach München, eine nach Nürnberg, eine nach Frankfurt und unsere nach Düsseldorf - ist ihr Gepäck wohl falsch abgebogen. Sie bekam ihn aber anderntags schon nach Hause gebracht. Ging ja schnell :-)

Wir werden von unserem Taxidienst abgeholt und heimwärts gefahren. Dann noch großes Abschieds-Trara in Aachen – Bis zur nächsten Wanderung oder aber: bis zum nächsten Urlaub, nämlich im Juli im Engadin !


Hier noch ein paar Zitate (Schbrüsche = Sprüche) die irgendwann in diesen schönen 2 Wochen mal gefallen sind:

• Früschdück (stand auf der Speisekarte im Hotel - zu deutsch: Frühstück)
• "Wer nicht wagt, der nicht verliert" (Ortrud während einer Skatrunde)
• "Hohe Absätze, kurze Hauptsätze" (Irgendjemand im Flieger)
• "www [punkt] quäl dich [punkt] de" (Ritas Website-Empfehlung für ganz Bekloppte)
• "Vor 40 Jahren ritt jeder Canario einen Esel, heute hat hier jeder Esel ein Auto" (Peppi, unser Wanderführer über den Fahrstil einiger Insulaner)
• "Irgendwann hängt mal einer von diesen Kitesurfern mit seinem bunten Drachen vorne an der Nase eines startenden Fliegers" (meine Wenigkeit beim Anblick mancher Kitesurfer, die bei gefühlten 10 Windstärken alle Kraft gegensetzen mussten um nicht in Richtung des gerade mal 5 Km Luftlinie entfernten Flughafens abzudriften)

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